Willkommen zurück zu meiner Artikelreihe "Führen ist menschlich"!
Als Führungskraft oder Unternehmer:in wissen Sie, wie wichtig es ist, die Mitarbeitenden dauerhaft zu motivieren. Doch das ist leichter gesagt als getan. Selbst Gehaltserhöhungen, die lange Zeit als bewährtes Motivationstool galten, haben nur begrenzte Wirkung. - Lassen Sie sich aber nicht entmutigen, denn es gibt andere Wege, um dauerhaft motivierte und engagierte Mitarbeiter:innen zu schaffen. In diesem vierten Teil meiner Artikelreihe "Die 12 wichtigsten Führungsinstrumente" erfahren Sie, welche Wege es gibt, um die Motivation Ihrer Mitarbeitenden zu steigern und nachhaltig zu fördern.
Kaum etwas macht den Unternehmen in Deutschland so zu schaffen, wie die Motivation ihrer Mitarbeitenden dauerhaft zu erhalten. Studien zeigen, dass selbst Gehaltserhöhungen gerade einmal 14 Tage lang als Motivations-Booster wirken, bevor der Gewöhnungseffekt und damit der Rückfall in „alte Muster“ eintritt. So wird das gewünschte Ziel – nämlich, dass die Mitarbeitenden in ihrer Leistung über sich hinauswachsen - nur für einen sehr kurzen Zeitraum erreicht! Im Gegenteil, es könnte schon bald das Muster entstehen, dass Mitarbeitende ihre Demotivation gezielt einsetzen, um an mehr Geld zu kommen. Sie nennen dies dann „Schmerzensgeld“. Die Tatsache, dass mit diesem „Schmerzensgeld“ gegebenenfalls auch eher die Minderperformer „belohnt“ als die Leistungsträger korrekt „entlohnt“ werden, birgt noch dazu die Gefahr einer schier endlos scheinenden Spirale, in der die Lohn- und Gehaltskosten von Unternehmen in die Höhe schießen, während Umsätze stagnieren oder gar sinken!
Dabei ist es gar nicht so schwierig, dauerhafte Motivation in der Belegschaft zu erreichen und damit die "Demotivations-Falle" zu umgehen. Wie aus Arbeitsforschungen hervorgeht, benötigen Mitarbeitende lediglich zwei Dinge, um motiviert zu sein:
1.) Gute Stimmung im Team
Für die Stimmung im Team – den sogenannten Team Spirit - sollten Sie regelmäßige Teamevents organisieren lassen, die das „Wir-Gefühl“ stärken und, die die Team-Mitglieder auch außerhalb der Arbeitsthemen zusammenschweißen. Es empfiehlt sich, dies mit professioneller Unterstützung zu tun, um neben „Jux und Dallerei“ auch den Praxistransfer in den Team-Alltag hinein sicherzustellen! Hierbei sollte der Fokus explizit darauf gerichtet werden, den Mitarbeitenden einen Zugang zu ihren eigenen Ressourcen zu ermöglichen bzw. diese klarer herauszustellen. Dies hat ebenfalls den positiven Nebeneffekt, dass sich die Team-Mitglieder untereinander besser kennen- und verstehen lernen sowie die Ressourcen des:der Anderen erkennen und annehmen können.
2.) Eine Tätigkeit, die ihnen Spaß und Sinn bringt
Der zweite Punkt, der zu dauerhafter Motivation beiträgt, ist, dass Sie als Führungskräfte darauf achten, dass Ihre Mitarbeitenden jeden Tag für mindestens 45 Minuten eine Tätigkeit ausüben, die ihnen Spaß macht. Das mag sich im ersten Moment verrückt anhören, aber Forschungen ergaben, dass so sichergestellt ist, dass die Mitarbeitenden gerne zur Arbeit gehen. Insbesondere bei Mitarbeiter:innen der "Generation Z", zeigt diese Methode gute Wirkung bzw. wird teilweise implizit vorausgesetzt! Getreu dem Motto „Arbeit beflügelt. Beschäftigung frustriert!“
Wie Sie sehen konnten, ist dauerhafte Motivation kein magisches Konzept, sondern entspricht eher einem Prozess, der kontinuierliche Aufmerksamkeit und Arbeit erfordert. Die hier vorgestellten Wege sind jedoch ein guter Ausgangspunkt für jede Führungskraft, die langfristige Motivation im Team erreichen möchte.
Es lohnt sich auch, im Zuge der New Work auf ein positives und unterstützendes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter:innen zu achten und regelmäßig Teambuilding-Events zu organisieren, um den Zusammenhalt innerhalb des Teams zu stärken. Wenn die Tätigkeiten der Mitarbeitenden nachvollziehbar, sinnhaft und ihren Kompetenzen entsprechend sind und eher Freude als Frust bereiten, wird dies ebenfalls dazu beitragen, eine positive Arbeitskultur zu schaffen. Beide Punkte vereint tragen dazu bei, dass Ihre Mitarbeitenden nicht nur produktiver sind und seltener krankheitsbedingt ausfallen, sondern auch längerfristig an das Unternehmen gebunden bleiben und dadurch Fluktuation reduziert wird. - Positiveffekte, die in Zeiten des Fachkräftemangels unbezahlbar sind!
Wenn Sie noch mehr zum Führungsinstrument "Dauerhafte Motivation" erfahren möchten, schauen Sie gerne auf meinen Youtube-Kanal (@jenskorz) vorbei. Dort finden Sie hilfreiche Videos, die Sie dabei unterstützen, Ihre Führungskompetenzen weiterauszubauen und damit Ihr Unternehmen noch erfolgreicher zu machen oder nehmen Sie teil an einem meiner Führungskräfteseminare, Teambuildung-Events oder Trainingsprogramme!
Bis demnächst,
Ihr Jens Korz